Die häufigsten Schmerzen im Bereich der Hand und des Unterarms sind durch Arthrosen der Fingergelenke oder durch Entzündungen an der Sehne bedingt. Nach einer radiologischen Abklärung und einem Laborbefund zum Ausschluss einer chronischen Polyarthritis wird eine individuelle Therapie eingeleitet.
Die orthopädische Handchirurgie bietet Korrekturverfahren für sämtliche deformierende sowie chronisch entzündlich, schmerzhafte Gelenks- und Sehnenscheidenleiden im Hand- und Fingerbereich. Dies betrifft sowohl Abnützungsveränderungen als auch Veränderungen bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Gicht und anderen. Oft behindert eine chronische Sehnenscheidenentzündung die Hand und Fingerfunktion, sodass schließlich ihre chirurgische Entfernung notwendig wird. Ziel ist die Wiederherstellung einer schmerzfreien Funktion der Gelenke, bzw. Sehnen.
Ein häufiges Leiden ist das Carpal-Tunnelsyndrom in Folge einer schmerzhaften Kompression des Nervus medianus im Handwurzelbereich. Die Diagnose wird mittels einer Nervenleitgeschwindkeitsmessung (NLG) ermittelt. Das Carpal-Tunnelsyndrom ist gerade zu Beginn mit konservativer Therapie – wie Nachtlagerungsschienen, Infiltrationen, physikalischer Therapie und vieles mehr – gut behandelbar. Wenn jedoch die Kraft deutlich eingeschränkt ist, und der Leidensdruck, ob der Schmerzen, den Alltag stark einschränkt, dann sollte operiert werden. Die operative Befreiung des Nervens aus seinem Engpass führt zu einer spontanen Schmerzbefreiung und zu einem Wiedergewinn der gestörten Sensibilität und Handmotorik.