Hüfte

Die Ursachen für Schmerzen in der Hüfte werden mittels klinischer Untersuchung und radiologischer Abklärung abgeklärt. Häufig handelt es sich einerseits um Entzündungen im Bereich des Hüftknochens und andererseits um Knorpelabnutzungen im Hüftgelenk. Oft helfen entzündungshemmende Infiltrationen, um die Schmerzen zu beseitigen. Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden muss jedoch an eine Hüftendoprothese gedacht werden. Diese wird dzt. schon minimal-invasiv mit kurzem Krankenhausaufenthalt durchgeführt.

Die moderne Orthopädie bietet die Möglichkeit, bis ins hohe Alter schmerzfrei, beweglich und damit auch körperlich aktiv zu bleiben.
Die Hüftgelenksabnützung im Anfangsstadium ist kein Thema für die operative Therapie. In diesem Frühstadium werden medikamentöse Mittel, allgemein und lokal, im betroffenen Hüftgelenk (intramuskulär) zur Anwendung gebracht.
Die kindliche und jugendliche Überbeweglichkeit geht, individuell unterschiedlich, im Laufe des Lebens immer in ein behäbigeres Bewegungsmuster über.
Problematisch wird der Alterungsprozess erst dann, wenn die Abnutzungserscheinungen zu Schmerzen und zu Behinderung werden, ein Zustand der allgemein als Arthrose bekannt ist.

Bei schon etwas fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) ist immer zu entscheiden, ob ein gelenkserhaltender Eingriff eine Verbesserung in Aussicht stellen kann. Diese Eingriffe sind bei guter Indikation sehr erfolgreich und bewahren den Patienten vor der Implantation eines Kunstgelenkes.

Bei einem schwer erkrankten Hüftgelenk stellt der endoprothetische Ersatz heute die Operation der Wahl dar. Ein Eingriff, der nicht nur bei schweren Arthrosen, sondern auch bei chronisch entzündlichen Zerstörungen des Gelenkes sowie bei schweren Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) durchgeführt wird.
Dabei werden die Hüftgelenkspfannen durch ein Pfannenimplantat und der Hüftgelenkskopf mit seinem Schenkelhals durch ein Kopf-Halsimplantat ersetzt.
Ziel der Operation ist die Wiederherstellung der Beweglichkeit, der Ausgleich von etwaigen durch die Krankheit bedingten Beinlängendifferenzen sowie die Wiederherstellung der Geh- und Belastungsfähigkeit, vor allem aber die Erlösung von den präoperativen Schmerzen. Damit dieser Erfolg auch durch Jahrzehnte hindurch gegeben ist, ist es notwendig ein ausgereiftes Prothesendesign und Materialien zu verwenden, die sich tatsächlich in wissenschaftlichen Langzeitbeobachtungen eindeutig bewährt haben. Innovationen, die noch nicht über entsprechende Erfahrungswerte verfügen, können zu einer schweren Enttäuschung für den Patienten werden. Ein zusätzliches wichtiges Moment ist ein muskelschonendes chirurgisches Vorgehen, das wenn möglich mit einer minimal-invasiven Operationstechnik verbunden wird. Eine konsequente postoperative Rehabilitation führt in der Regel zu einem raschen Erreichen der oben angeführten Ziele.
Allerdings muss man sich immer bewusst sein, dass die orthopädische Endoprothetik nicht die Qualität eines natürlichen physiologischen Gelenkes wiederherstellen kann, aber einen bereits hochwertigen medizinisch technischen Gelenksersatz darstellt, der ausgezeichnete Ergebnisse liefert.
Permanente Stressbelastungen sind jedoch zu vermeiden, da es sich eben nur um einen Gelenksersatz und nicht um die Wiederherstellung einer physiologischen Gelenksqualität handelt. Patienten mit mehr als einem endoprothetischen Ersatzgelenk an der unteren Extremität sind von den genannten Sportarten nicht ausgeschlossen, sollten sich jedoch den individuellen Möglichkeiten und Verhältnissen sorgfältig anpassen.
Die kindliche und jugendliche Überbeweglichkeit geht, individuell unterschiedlich, im Laufe des Lebens immer in ein behäbigeres Bewegungsmuster über.
Problematisch wird der Alterungsprozess erst dann, wenn die Abnutzungserscheinungen zu Schmerzen und zu Behinderung werden, ein Zustand der allgemein als Arthrose bekannt ist. Ein durch die Ereignisse des Lebens abgenütztes Hüft- oder Kniegelenk führte früher oftmals zum Rollstuhl und schließlich zur Pflegeabhängigkeit.
Die moderne orthopädische Endoprothetik verfügt über Implantate, die dem natürlichen Gelenksdesign nachgebildet sind und dem individuellen Patientengelenk in Form und Größe genau angepasst werden können. Moderne Implantate liegen in einem Baukastensystem vor, was den Vorteil besitzt, eine genaue Anpassung an alle pathologischen Möglichkeiten des erkrankten Gelenkes zu erreichen. Außerdem hat das Baukastensystem den Vorteil, dass bei etwaiger Notwendigkeit Einzelteile des Systems ausgetauscht werden können, ohne in das Gesamtsystem eingreifen zu müssen.
Dabei wird ein Baukastensystem benützt. Das ergibt zwei wesentliche Vorteile, einerseits kann eine sehr genaue Anpassung an das individuelle natürliche Gelenk erfolgen und andererseits können bei Bedarf die bewegungsaktiven Teile, nämlich der Hüftkopf beziehungsweise sein Gleitpartner, der Pfanneneinsatz, bei Notwendigkeit unter vollständiger Belassung der im Knochen verankerten Implantatsanteile ausgewechselt werden. Die bevorzugte Implantationstechnik arbeitet zementfrei, in dem der Knochen exakt für die Größe der Implantatsteile vorbereitet wird und diese sich nach der Implantation mit dem Knochen optimal und dauerhaft verbinden. Dies ist möglich, da das verwendete Material der Implantate, nämlich Titan, diesen Vorgang optimal begünstigt.