Schulter

Die häufigsten Schmerzursachen entstehen durch Abnutzungen, Sehnenentzündungen oder -einrisse und strahlen oft in den Oberarm, jedoch auch oft in den Nacken oder in die Brustwirbelsäule aus. Mittels sorgfältiger klinischer und radiologischer Untersuchung kann die Ursache herausgefunden werden. Abhängig vom radiologischen Ergebnis stehen der modernen Orthopädie heute konservative Therapien, minimal-invasive Operationen bis hin zu endoprothetischen Gelenksersatz zur Verfügung. Aufgrund der fortschrittlichen Technologie sind die Heilungschancen vielversprechend.

Durch Ausbildung von Knochenvorsprüngen im Bereich des Schulterdaches oder im Bereich des Gelenkes mit dem Schlüsselbein kommt es häufig zu Einengungen zwischen Schulterdach und Schulterkugel.
Die durch dieses Einengungssyndrom hervorgerufenen Beschwerden können zunächst durchaus konservativ behandelt werden. Gezielte Infiltrationen, physikalische Therapie und Bewegungstherapie können den Entzündungsreiz beheben und zu einer schmerzfreien Beweglichkeit des Schultergelenkes führen.
Bei therapieresistenten Fällen oder bei immer wiederkehrenden Schmerzzuständen kann mit Hilfe einer kleinen minimal-invasiven arthroskopischen Operation Abhilfe geschaffen werden.
Bei Fortschreiten der Einengung und durch zunehmende Anlagerung von Knochenspornen wird der Raum zwischen Schulterdach und Schulterkugel immer enger und die Muskelmanschette kann damit langsam aufgerieben werden, sodass sie letztendlich einreißt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, einengende Sporne schon frühzeitig abzutragen, um das Einreißen dieser Muskelmanschette zu verhindern.

Reizungen des Schleimbeutels unterhalb des Schulterdaches führen auch oft zum Ausfallen von Kalkkristallen, die dann einen Kalkherd im Bereich dieses Schleimbeutels bilden. Über einen längeren Zeitraum sind diese Kalkherde symptomlos und verursachen keinerlei Schmerzen. Bei Größenzunahme des Kalkherdes kann es zu einer Einklemmung der Sehne und Entzündung dieser kommen. Dieser Prozess kann sehr starke langhaltende Schmerzen und eine Rötung respektive Schwellung der gesamten Schulter verursachen.
Nach ausführlicher klinischer Untersuchung sowie bildgebender Diagnostik – Ultraschall und Röntgen – kann zunächst mit konservativer Therapie wie Infiltrationen und physikalischer Therapie der Versuch unternommen werden, den Reizzustand zu lösen und den Kalkherd an sich aufzulösen. Bei anhaltenden oder immer wiederkehrenden Schmerzen kann auch hier mittels eines minimal-invasiven arthroskopischen Eingriffes dieser Kalkherd mit einer Fräse entfernt werden. Die Operation dauert in je nach Größe und Ausprägung 20 – 40 Minuten und erfordert einen kurzen Spitalsaufenthalt von ein bis zwei Nächten.

Bei Fortschreiten der Einengung und durch zunehmende Anlagerung von Knochenspornen wird der Raum zwischen Schulterdach und Schulterkugel immer enger und die Muskelmanschette kann damit langsam aufgerieben werden, sodass sie letztendlich einreißt.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, einengende Sporne schon frühzeitig abzutragen, um das Einreißen dieser Muskelmanschette zu verhindern.
Ist die Muskelmanschette eingerissen, kann sie entweder arthroskopisch oder über einen kleinen Hautschnitt wieder im Knochen verankert werden. Die Nachbehandlung ist jedoch wesentlich aufwendiger und für den Patienten ungleich unangenehmer. Postoperativ muss der Patient für vier bis sechs Wochen eine Schiene in abgespreizter Stellung tragen, damit die Sehne wieder in den Knochen einwachsen kann. Erst nach sechs Wochen kann mit einer entsprechenden Heilgymnastik begonnen werden.

Nach einer teilweisen oder vollständigen Schulterluxation kommt es häufig zum Ausriss der Gelenkskapsel. Nach Einrenkung der Luxation ist es erforderlich, zunächst ein Muskelaufbautraining konservativ durchzuführen.
Sollten trotz konsequenten Muskelaufbautrainings weitere Luxationen stattfinden, muss die Gelenkskapsel wieder in der Gelenkspfanne verankert werden.
Dies ist mit Fadenankern oder auch minimal-invasiv arthroskopisch möglich. Auch hier ist es notwendig postoperativ die Schulter, mittels eines Verbandes ruhig zu stellen um das Einwachsen der losgelösten Kapselanteile in den Knochen zu ermöglichen. Nach vier bis sechs Wochen kann dann wieder mit einer Heilgymnastik begonnen werden.

Das Schultergelenk selbst kann ebenfalls, wie im Knie oder in der Hüfte, Knorpelabnutzungen oder Entzündungsherde zum Beispiel der Gelenkshaut aufweisen.
Hier gelingt es mit arthroskopischen Operationen, bei der Knorpelglättungen durchgeführt werden, sowie entzündliche Gelenkshautanteile entfernt werden, eine gute Besserung zu erzielen.
Bei schweren Arthrosen oder sonstigen Gelenkszerstörungen, dient der endoprothetische Schultergelenksersatz, neben der Schmerzbefreiung und der Beweglichkeitsverbesserung letztlich auch der Möglichkeit, wieder eine wesentlich verbesserte Gesamtaktivität zu erlangen.